NATURA 2000 – Flora-Fauna-Habitat
Murn, Murner Filz und Eiselfinger See - das FFH-Gebiet 8039-371
Das Flora-Fauna-Habitat (FFH-) Gebiet "Murn, Murner Filz und Eiselfinger See" umfasst eine Fläche von ca. 440 Hektar und liegt vollständig im Landkreis Rosenheim.
Die "Murn" und die Bäche ihres Einzugsgebiets sind als überwiegend unverbaute Gewässer mit Bachmuschelvorkommen im Voralpen-Hügelland landesweit bedeutsam. Die großen Feuchtbereiche, Auwälder und Moore des FFH-Gebiets erhöhen dessen naturschutzfachliche Wertigkeit.
Dazu kommt das Vorkommen seltener Arten wie z. B. Gelbbauchunke und Kammmolch.
Der FFH-Managementplan ist seit Mitte März 2020 "in Kraft".
Das FFH-Gebiet besteht im Wesentlichen aus 3 Komplexen:
- dem Gewässer der "Murn" mit den angrenzenden Offenlandflächen/Wiesen, Au- und Hangwäldern,
- dem relativ naturnahen Hochmoor des "Murner Filzes" und
- dem "Eiselfinger" See mit den umliegenden Teichen.
Lebensraumtypen (abgekürzt: LRT) im FFH-Gebiet:
- Wald - rund 338 Hektar (abgekürzt: ha). Dies entspricht 77 Prozent der Gesamtfläche.
- Offenland - etwa 102 ha oder 23 % sind Offenland-Lebensraumtypen.
Neues zur Bachmuschel
Eine wissenschaftliche Untersuchung des Bachmuschelvorkommens läuft seit 2012 im Rahmen der "Bayerischen Biodiversitätsstrategie".
Moorrenaturierung "Murner Filz"
In den Jahren 2000 bis 2004 wurden im Rahmen der Moorpflege- und Renaturierungsplanung für das ehemalige Forstamt Wasserburg auch die "Murner Filze" beplant.
Zur Borkenkäferbekämpfung mussten im Jahr 2005 in den "Murner Filzen" großflächig Fichten entfernt werden. Daran anschließend wurden erste Renaturierungsmaßnahmen durch den Verschluss alter Entwässerungsgräben durchgeführt. 2007 wurden die Staueinrichtungen nochmals nachgebessert.
Durch die Befestigung des sogenannten "Kirchwegs" wurde eine Durchquerung des Moores sichergestellt.
Landwirtschaft bis zum Ufer
Renaturierungsarbeiten an der Murn
Wiederbewaldung nach Borkenkäfer