Waldumbau
Rosenheimer Försterinnen und Förster präsentieren Wiederbewaldungsparcours

Anschauungsfläche für WuchshilfenZoombild vorhanden

Anschauungsfläche für Wuchshilfen in Kohlberg bei Wasserburg am Inn

Im Rahmen der Anstrengungen zum „Waldumbau“ wurde der Waldbesitzervereinigung (WBV) Wasserburg-Haag w.V. ein neuer Wiederbewaldungsparcours in Kohlberg bei Wasserburg am Inn vorgestellt.

Der Wiederbewaldungsparcours enthält Flächen, auf denen infolge von Schadereignissen vor etwa zwei bis fünf Jahren klimaresiliente Bäume neu gepflanzt wurden und gut gewachsen sind. Somit können sich Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer direkt am Objekt Ideen einholen und motiviert werden, ihre Wälder wieder aufzuforsten.

Waldumbau läuft im Landkreis Rosenheim auf Hochtouren

Auf den Flächen wurden Baumarten gepflanzt, die ein geringes Anbaurisiko haben. Zum Beispiel: Stieleiche, Spitzahorn oder Vogelkirsche. Auch seltene und besondere Baumarten sind Teil des Parcours. So können heimische Elsbeeren oder auch alternative Baumarten aus anderen Ländern wie z.B. die Roteiche oder Douglasie in ihrem Anwuchserfolg begutachtet werden. Ziel ist es, die fichtendominierten Wälder im Landkreis Rosenheim in gemischte Wälder umzubauen und für den Klimawandel fit zu machen. Angesichts des Klimawandels ist mit zunehmenden Schadereignissen, wie z.B. Extremwettereignissen, Stürmen und Borkenkäferkalamitäten zu rechnen. Dadurch gewinnen Strategien zur Wiederbewaldung von Kahlflächen immer mehr an Bedeutung. Bereits seit mehreren Jahren läuft der Waldumbau im Landkreis Rosenheim auf Hochtouren.

Sogenannte Wuchshilfen können den Erfolg von Pflanzungen verbessern

Ergänzt wird der Wiederbewaldungsparcours durch eine Schaufläche mit verschiedenen Wuchshilfen. Auf der Fläche sind zwölf Varianten von Wuchshilfen aus unterschiedlichen, überwiegend biologisch abbaubaren, Materialien aufgebaut. „Hier können sich interessierte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer selbst einen Überblick über die verschiedenen Wuchshilfen, die auf dem Markt angeboten werden, verschaffen und entscheiden, welche sie für Ihre Aufforstung verwenden möchten“, erklärt Magdalena Bergmann, die Initiatorin des Anschauungsobjekts am AELF.

In Kohlberg können Wuchshilfen aus natürlichen Materialien besichtigt werden

Wuchshilfen sind Schutzvorrichtungen, die um junge Pflanzen gelegt werden. Sie schützen die Pflanzen vor Schädlingen, Frost, Wind und anderen Einflüssen, damit sie besser wachsen können. Vor allem bieten sie den jungen Pflänzchen ein Kleinklima, das den Anwuchs erleichtert. Damit kann die Pflanze auf dicht bewachsenen Kulturflächen, bei Ergänzungspflanzungen oder kleinflächigen Kulturbegründungen den Wuchsvorsprung anderer Pflanzen einholen und gegen Konkurrenzvegetation bestehen. Bisher haben sich Wuchshilfen aus Plastikmaterial etabliert. Mit der Forderung nach mehr Nachhaltigkeit kommen immer mehr neue, aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellte, Wuchshilfen auf den Markt, welche allerdings noch wenig Erfahrungswerte mit sich bringen. Finanziell gefördert werden von der Bayerischen Forstverwaltung ausschließlich Wuchshilfen aus unbelasteten, natürlichen Materialien.

Mehrere Personen auf einem Waldweg

Vorstellung des Wiederbewaldungsparcours in Kohlberg bei Wasserburg am Inn

Bei Interesse oder weiteren Fragen rund um das Thema Waldumbau können Sie sich gerne an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim wenden.

AELF Rosenheim
Bahnhofstr. 10
83022 Rosenheim
Tel.: +49 8031 3004-2000
E-Mail: poststelle@aelf-ro.bayern.de