Wärmewende mit Holz
Über den Betrieb von Wärmenetzen mit Hackschnitzeln informiert

Mehrere Personen stehen vor Haufen mit Hackschnitzeln

Kritisch prüfen die Teilnehmer die Qualität der Hackschnitzel

Im Februar 2019 lud das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim zu einer Veranstaltung mit dem Thema "Heizen mit Hackschnitzeln und Betrieb eines Wärmenetzes" ein.

Georg Baumgartner, Leiter der Fachzentren am AELF Rosenheim, hob die Rolle der Wärmeversorgung mit Holz bei der Energiewende hervor. Gerade im ländlichen Bereich könnten die Landwirte durch die bereits vorhandenen Rohstoffe einen wichtigen Teil dazu beizutragen. Denn Holz sei wohl der wichtigste regionale, dezentrale und regenerative Energieträger.
Einblick in die Planung und den Betrieb von Wärmenetzen
Wie ein solches Projekt in der Praxis umgesetzt werden kann und worauf zu achten ist, davon berichtete Sebastian Henghuber, Vorstand der MW Biomasse. Die MW Biomasse betreibt selbst Heizwerke, plant solche Anlagen und berät Kunden, die ähnliches beabsichtigen.
Anhand eines umgesetzten Wärmenetzes führte Henghuber vor, wie ein solches dimensioniert werden kann und welche Faktoren bei der Planung berücksichtigt werden müssen. Er zeigte auch auf, wie bei den Wärmeabnehmern die Preisgestaltung aussieht.
Fördermöglichkeiten vorgestellt
Im zweiten Referat gab Martin Freiberger, Energieberater am AELF, einen Überblick der Fördermöglichkeiten für Biomasseheizungen und Wärmenetze. Es wurde schnell klar, dass es schwierig ist, bei den vielen verschiedenen Programmen das Richtige zu finden und den Überblick zu behalten. Bei der Planung eines konkreten Wärmenetzes und bei der Beantragung eines Programms ist die individuelle Beratung von großer Bedeutung.
Hacker vorgeführt
Beeindruckt waren die Besucher bei der Vorführung eines Holzhackers von der Schlagkraft dieser Maschine. Innerhalb kürzester Zeit wurden Buchenstämme zu ofenfertigen Hackschnitzeln zerkleinert.
Hackschnitzelheizung besichtigt
Im Anschluss wurde das Biomasseheizkraftwerk ESW in Altötting besichtigt. Das Heizkraftwerk versorgt neben dem Krankenhaus, Schulen und einigen Kirchen zahlreiche Häuser und Gebäude mit Wärme. Aktuell wächst der Kundenstamm des Heizkraftwerks jedes Jahr an. Die Hackschnitzel werden größtenteils von regionalen Waldbesitzern, aber auch von den Bayerischen Staatsforsten bezogen.
Fazit
Die Besucher waren sich einig, dass bei der Planung eines Wärmenetzes und bei der Beantragung von Förderprogrammen eine individuelle Beratung von größter Bedeutung ist. Infos dazu gibt es bei den Energieberatern des AELF Rosenheim.